Verfahrenstechnik Studium
Möchtest Du gerne selbstständig forschen und hast Spaß am Experimentieren? Willst Du später einmal in einem großen Industrieunternehmen hautnah bei der Entwicklung neuer Produkte dabei sein? Dann ist ein Studium der Verfahrenstechnik die richtige Entscheidung für Dich. Im Verfahrenstechnik Studium geht es darum, neue Produkte aus bereits vorhandenen Grundmaterialien zu entwickeln und Produktionsverfahren zu optimieren.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
Zu Beginn des Verfahrenstechnik Studiums beschäftigst Du Dich vor allem mit dem Grundlagenwissen aus Chemie, Biologie und Mathematik. Aber auch Physik, Elektro- und Werkstofftechnik, Mechanik und Thermodynamik sind wichtige Bestandteile Deines Studiums. Im Fach Ingenieurswissenschaft verbindest Du den Maschinenbau mit chemischen und technisch-physischen Prozessen. Etwa die Hälfte des Studiums verbringst Du im Labor und lernst, wichtige Arbeitsschritte richtig anzuwenden. Dabei konzentrierst Du Dich vor allem auf die Verbesserung von betriebenen Anlagen.
Der Studiengang ist sehr anwendungsorientiert. Du erhältst die Möglichkeit, Dich in der Praxis, wie zum Beispiel im Zeichnen von Bauteilen, zu üben. Auch die Planung von Baukonzepten für industriell genutzte Anlagen gehört zum Studium.
Meist ist es so, dass Du in den letzten beiden Semestern im Verfahrenstechnik Studium ein Praxissemester absolvierst. Hier erlernst Du die nötigen Fähigkeiten für Dein späteres Berufsleben. In den Master Studiengängen in Verfahrenstechnik kannst Du Dich spezialisieren, etwa auf Umwelt- oder Pharmatechnik. Im späteren Berufsleben ist es möglich, dass Du auch Anlagen im Ausland betreust. Aus diesem Grund werden die Studiengänge immer internationaler. Es ist deshalb auch empfehlenswert, ein Auslandssemester zu absolvieren.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Für die Zulassung zum Studium an einer Universität ist die Allgemeine Hochschulreife Voraussetzung. An Fachhochschulen kannst Du Dich auch mit der Fachhochschulreife bewerben. Die Bewerberzahlen für das Verfahrenstechnik Studium sind in den letzten Jahren etwas gestiegen. Das führt zur Einführung eines Numerus clausus an manchen Hochschulen.
Du solltest bei Deiner Bewerbung um einen Studienplatz berücksichtigen, dass die meisten Hochschulen ein achtwöchiges Vorpraktikum fordern. Solltest Du noch kein Vorpraktikum absolviert haben, kannst Du dieses häufig in Deinen ersten Semesterferien nachholen.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
Gerade in den ersten Semestern stellen die anspruchsvollen Fächer Mathematik und Physik eine Hürde für viele Studenten dar. Deshalb ist es hilfreich, wenn Du aus der Schule bereits sehr gute Kenntnisse in diesen Fächern mitbringst. Außerdem bieten viele Hochschulen Vorkurse an, um mögliche Lücken zu schließen. Generell benötigst Du für das Verfahrenstechnik Studium ein Talent für analytisches und abstraktes Denken. Interesse an den Naturwissenschaften und am Experimentieren sind ebenfalls vorteilhaft.
Beruf, Karriere & Gehalt
Nach dem Studium arbeitest Du vor allem bei der Pharmaherstellung und in Industriebetrieben daran, Anlagen und Produktionsschritte ständig zu verbessern. Auch im Anlagenbau und in der Lebensmittelbranche findest Du Einsatzorte. So beteiligst Du Dich zum Beispiel an der Entwicklung von Biogasanlagen oder neuer Produkte, vom fragilen Reagenzglas bis zur Massenfertigung.
Nach dem Studium kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von etwa 40.000 €¹ brutto im Jahr rechnen. Außerdem erhöht sich Deine Vergütung mit der Berufserfahrung. Ein Leiter im Bereich Verfahrenstechnik kann bis zu 80.000 €¹ Jahresgehalt erreichen.
Wo kann ich Verfahrenstechnik studieren?
Wenn Du Interesse an einem Verfahrenstechnik Studium hast, kannst Du in nahezu allen deutschen Bundesländern studieren. Das Angebot reicht von Universitäten über Fachhochschulen bis hin zu Berufsakademien, wo Du duale Studiengänge belegen kannst. Ein duales Studienprogramm kombiniert das Studium mit einer Berufsausbildung in einem Betrieb. Das hat den Vorteil, dass Du bereits während des Studiums Geld verdienst und das Gelernte in Deinem Betrieb direkt umsetzen kannst. An kleinen Fachhochschulen ist zudem eher ein familiärer Umgang mit Deinen Dozenten möglich, als an einer Massenuni.