Stadt- und Regionalplanung Studium
Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Riesige, mehrspurige Schnellstraßen? Grünflächen auf den Dächern von Hochhäusern? Ein buntes Nebeneinander von historischen Gebäuden und hochmodernen Glaspalästen? Entscheidest du dich für das Stadt- und Regionalplanung Studium grübelst du nicht nur privat über solche und ähnliche Fragen, sondern wirst aktiv und nimmst die Aufgabe der Stadt von Morgen selbst in die Hand!
Welche Studieninhalte erwarten mich?
Das Stadt- und Regionalplanung Studium verschafft dir die nötigen Grundlagen, die du für eine spätere Laufbahn im Bereich der Stadtplanung benötigst. Hierzu studierst du an der Schnittstelle von Architektur, Soziologie, Wirtschaft- und Rechtswissenschaft.
Nimm zum Beispiel den Bau eines Einkaufszentrums: dich beschäftigt hier nicht nur, wie du das Gebäude konstruieren musst, damit es stabil und sicher ist, sondern du planst außerdem, welche Auswirkungen das neue Einkaufzentrum auf die Finanzhaushalt der Stadt nimmt und ob es den Personenverkehr vergrößert. Außerdem klärst du, ob das Bauprojekt alle rechtlichen Vorgaben einhält. Damit du all diese Kompetenzen erfüllen kannst, vermittelt dir das Studium folgende typische Inhalte:
- Freiraum- und Landschaftsplanung
- Raumanalyse
- Stadtgeschichte
- Bauplanung
- Verkehrsplanung und Infrastruktur
Neben mathematischen und planerischen Fähigkeiten benötigst du für Bauprojekte auch grundlegende Kenntnis des Stadtrechts und solltest in der Lage sein, Bevölkerungsanalysen durchzuführen. Außerdem erwirbst du im Studium nötige Englisch-Kenntnisse und Kommunikationskompetenz, um Deine Pläne auch einem fachfremden Publikum erklären zu können.
Im späteren Verlauf kannst du dich auf unterschiedliche Aspekte der Stadt- und Regionalplanung spezialisieren. Einige Möglichkeiten sind:
- Nachhaltigkeit
- Infrastruktur fürElektromobilität
- Denkmalschutz & Restauration
- Baumanagement
Das anschließende Master Studium gibt dir mehr Freiraum, um selbständig an Planungsprojekten zu arbeiten. Außerdem erhöht sich der theoretische Anspruch, weil du dich intensiver mit verschiedenen Methoden der Stadt- und Regionalplanung auseinandersetzt.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf & Abschluss
Die Laufzeit Deines Stadt- und Regionalplanung Bachelors beträgt 6 Semester. Du besuchst zunächst Seminare, um dich in die Grundlagen Deines Faches einzuführen. Außerdemarbeitest du direkt ab dem ersten Semester an längeren Projektarbeiten, in denen du erste Gehversuche in der Raumanalyse durchführst. Hierzu stehen auch begleitende Übungen auf dem Plan, die Deinen Fortschritt regelmäßig kontrollieren und in denen du Rückfragen stellen kannst.
Abgesehen von den regelmäßigen Projektarbeiten schreibst du gegen Ende der Semester darüber hinaus Klausuren. Gelegentlich stehen auch mündliche Prüfungen an.
Etwa ab dem 4. Semester sind üblicherweise mehrere Exkursionen vorgesehen, beispielsweise zu laufenden Bauprojekten im Umfeld Deiner Hochschule. Du hast außerdem die Möglichkeit, Deinen Stundenplan mit Wahlmodule zu individualisieren. Einige Studienangebote sehen außerdem ein Berufspraktikum vor.
Nach Deiner Abschlussarbeit verlässt du die Hochschule als Bachelor of Science (B.Sc.). Oder du schließt mit weiteren 3 bis 4 Semestern den Master of Science (M.Sc.), Master of Engineering (M.Eng.) oder Master of Arts (M.A.) an.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Für das Stadt- und Regionalplanung Studium benötigst du die Allgemeine Hochschulreife, Fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife. An einigen Hochschulen ist auch eine Zulassung über eine abgeschlossene Berufsausbildung möglich. Das Studium kann zulassungsbeschränkt sein. Der NC liegt bei etwa 1,7. Voraussetzung für den anschließenden Master ist ein Bachelor Vorabschluss in einem einschlägigen Fach.
Ist der Studiengang Stadt- und Regionalplanung der richtige für mich?
Du interessierst dich für Fragen rund um Städtebau und Geografie. Du möchtest dich aktiv in die Planung der nächsten Einkaufsmeile einbringen oder für mehr Grünflächen in Deiner Umgebung sorgen. Du arbeitest sowohl gerne alleine als auch als Teil eines mehrköpfigen Expertenteams.
Du bist kommunikativ und drückst dich klar aus, damit du Deine Pläne auch in der Öffentlichkeit präzise und verständlich rüberbringst. Du bleibst auch in hitzigen Diskussionen gelassen und wertest Kritik an Deinen Plänen nicht gleich als Angriff gegen Deine Person.
Du solltest außerdem eine Vorliebe für Mathematik und der Arbeit mit Karten haben, weil diese Deiner Arbeit als Städteplaner zugrundeliegen. Selbst wenn Dein Herz bei dem Gedanken an Zahlenarbeit keine Freudensprünge macht, sollte das für dich zumindest kein K.O.-Kriterium sein.
Beruf, Karriere & Gehalt
- Kommunale Planungsverwaltung
- Planungs- und Architekturbüros
- Forschungseinrichtungen für Bauwesen
- Immobilien- und Bauunternehmen
Mit einem Stadt- und Regionalplanung Studium in der Tasche findest du Deinen Weg in Einrichtungen, die an der Planung von größeren städtischen und landschaftlichen Bauprojekten beteiligt sind. Mögliche Adressaten für Deine Bewerbung sind:
- Kommunale Planungsverwaltung
- Planungs- und Architekturbüros
- Forschungseinrichtungen für Bauwesen
- Immobilien- und Bauunternehmen
Als angestellter Stadtplaner einer kommunalen Verwaltung besteht deine Aufgabe darin, Städtebauprojekte zu erarbeiten. Hierzu gehört die zeichnerische Anfertigung der Pläne, die Kosten- und Materialberechnung, sowie die öffentliche Kommunikation Deiner Vorhaben. Für jeden Schritt Deiner Arbeit orientierst du dich am jeweils geltenden Baurecht.
Dein Gehalt liegt bei 2.700 €¹ bis 3.900 €¹ brutto monatlich. Es ist allerdings auch davon abhängig, ob du im öffentlichen Dienst oder als Mitarbeiter eines freien Planungsbüros tätig bist. Außerdem kann es zu stärkeren regionalen Schwankungen kommen.
Wo kann ich Stadt- und Regionalplanung studieren?
Ein Stadt- und Raumplanung Studium bieten in Deutschland überwiegend Fachhochschulen an. Die Anzahl an Standorten für den Bachelor ist sehr überschaubar. Für den anschließenden Master kannst du auf ein größeres Angebot zurückgreifen.