Religionspädagogik studieren
Du interessierst Dich für das Thema Religion und hast Dich neben der Schule vielleicht schon in der Kirche engagiert? Dann kannst Du diese Begeisterung zum Beruf machen und Religionspädagogik studieren. Das Studium bereitet auf die pädagogische Arbeit in Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen vor. Lehramtsstudiengänge in diesem Fach ermöglichen die Tätigkeit als Religionslehrer.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
Unter der Bezeichnung Religionspädagogik bieten die Hochschulen verschiedene Studiengänge an. Je nachdem, für welche Religion Du Dich interessierst, kannst Du zwischen katholischer, evangelischer und teilweise auch islamischer Ausrichtung des Faches wählen. Der in Deutschland am weitesten verbreitete Studiengang ist die christliche Religionspädagogik.
Im Studium steht oft die Gemeindepädagogik im Vordergrund. Das Fach betrachtet also die Bildung und die Erziehung in der christlichen Gemeinde. Folgende Inhalte hat ein Studium der christlichen Religionspädagogik:
- Pädagogik
- Soziologie
- Philosophie
- Psychologie
- Kirchengeschichte
- Altes Testament
- Neues Testament
- Sozialethik
- Moraltheorie
- Kirchenrecht
- Gottesdienstgestaltung
Das Studium bietet Dir meist die Möglichkeit, verschiedene Schwerpunkte zu wählen. An einigen Hochschulen sind beispielsweise künstlerisch-ästhetische Lehreinheiten wie die Kirchenmusik Teil des Studiums. An einigen Universitäten ist auch ein Lehramtsstudium möglich. Dort belegst Du zusätzliche Didaktikveranstaltungen.
Alternativ kannst Du auch die Fachrichtung internationale Religionspädagogik studieren oder Dich bei der Studiengangswahl auf die evangelische Religionspädagogik spezialisieren.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium der Religionspädagogik an einer Fachhochschule sind die Fachhochschulreife und meist ein etwa sechswöchiges Praktikum. Für ein Studium an der Universität ist das Abitur notwendig. Du solltest außerdem bedenken, dass der Studiengang je nach Träger der Hochschule konfessionsgebunden sein kann. Du musst also katholisch oder evangelisch getauft sein, um an einer kirchlichen Einrichtung studieren zu können.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
Für ein erfolgreiches Studium ist es wichtig, dass Du Dich gerne mit Glaubensfragen und weltanschaulichen Fragen auseinandersetzt. Auch die Akzeptanz und das Interesse an anderen Religionen sind wichtig. Spaß am Religionsunterricht in der Schule ist eine gute Voraussetzung. Außerdem solltest Du Dich auch für den Bereich der Pädagogik begeistern. Da Du in Deinem späteren Beruf viel mit Menschen zu tun haben wirst, sind Einfühlungsvermögen und ein offenes Wesen vorteilhaft.
Beruf, Karriere & Gehalt
Mit einem Studium in Religionspädagogik gibt es zahlreiche berufliche Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel in Verbänden und in religiöse Einrichtungen tätig werden: in der regionalen Gemeindearbeit, im Pfarrbüro oder in der Landeskirche. Schwerpunkte dieser Arbeit sind unter anderem die Seelsorge, die Beratung von Eltern, Erwachsenenbildung aber auch organisatorische und wirtschaftliche Aufgaben. Deine Zielgruppe sind in der Regel Kinder und Jugendliche. Mit einem Lehramtsstudium steht Dir auch der Weg an die Schule offen. Hier bist Du für die Gestaltung des Religionsunterrichts sowie der Schulgottesdienste zuständig. Außerdem hast Du die Möglichkeit, an Schulbüchern und Bildungsmaterialien mitzuarbeiten.
Die Berufsaussichten für Pädagogen haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 2.500 €¹ brutto im Monat. Dies sind allerdings Werte für einen Pädagogen. Für die Spezialisierung als Religionspädagoge liegen keine gesonderten Zahlen vor.
Wo kann ich Religionspädagogik studieren?
Christliche Religionspädagogik kannst Du in Deutschland Universitäten und an Fachhochschulen studieren. An der Fachhochschule ist der Praxisbezug größer, an der Universität ist das Studium theoretischer. Die Hochschulen können sowohl staatlich als auch unter kirchlicher Trägerschaft sein.