Medizininformatik Studium
Die digitale Gesundheit befindet sich in einem rasanten Wandel. Elektronische Gesundheitsakten, virtuelle Arztbesuche oder moderne Medizinsysteme – kaum ein Bereich der Medizin ist so spannend und innovativ. Die Medizininformatik baut eine Brücke zwischen Medizin und IT, die noch vor ein paar Jahren kaum vorstellbar war.
Mittlerweile ist sie nicht mehr wegzudenken und wartet nur darauf, von Dir entdeckt zu werden. Du möchtest an diesem Wandel teilhaben und zur Entwicklung der Medizintechnik beitragen? Dann ist das Medizininformatik Studium genau das richtige für Dich!
Welche Studieninhalte erwarten mich?
- Konzeption und Auswertung medizinischer Studien
- Physik und Biologie
- Mathematik
- Arbeits- und Präsentationstechniken
- Telemedizin
Im Medizininformatik Studium beschäftigst Du Dich im Bachelor mit der Entwicklung von speziellen IT-Lösungen für die Medizin und das Gesundheitswesen. Du lernst dafür zunächst den Einsatz von Technik und Informatik innerhalb der Medizin kennen und eignest Dir außerdem Grundlagen in beiden Bereichen an. Darüber hinaus sind auch folgende Themen Teil Deines Studiums:
- Konzeption und Auswertung medizinischer Studien
- Physik und Biologie
- Mathematik
- Arbeits- und Präsentationstechniken
- Telemedizin
Die Vorlesungen im Fachbereich Biologie drehen sich vor allem um den Aufbau und die Funktion des menschlichen Körpers, während Du Mathematik benötigst, um die Grundlagen der Informatik zu verstehen.
Allgemein ist das Medizininformatik Studium sehr praxis- und anwendungsorientiert. Neben den theoretischen Grundlagen erlernst Du den Umgang mit Informatiksystemen wie Hard- und Softwares. Indem Du krankenhausinterne Intranets oder Dokumentationsprogramme entwickelst, erleichterst Du dem Personal die alltäglichen medizinischen und pflegerischen Aufgaben.
Darüber hinaus bilden Medizinsysteme den zweiten Baustein der Medizininformatik. Du erhältst Einblicke in die Labordiagnostik, die die optische sowie chemische Untersuchung von Körpermaterialien wie Blut, Urin und Sperma umfasst. Auch setzt Du Dich mit der Handhabung medizinischer Geräte wie Röntgen- und MRT-Geräten auseinander, um Gewebe und Organe zu analysieren.
Außerdem kannst Du in einer Reihe von Projektarbeiten Dein Wissen zu bestimmten Themen noch vertiefen. Innerhalb dieser Projektarbeiten hast Du beispielsweise die Möglichkeit, Bewegungsanalysen mit mobilen Sensoren durchzuführen oder die Qualität von Gesundheitsinformationen im Internet zu prüfen.
Möchtest Du einen Master in Medizininformatik beginnen, so beschäftigst Du Dich mit Konzepten und Methoden der Informatik sowie tiefergehend mit der Humanmedizin und anderen Naturwissenschaften. Ziel Deines Studiums ist es, Dich als Experten der Informatik mit Zusatzqualifikationen im Bereich Medizin und Gesundheitswesen auszubilden, sodass Du anhand konstruktiver Analysen praktische Probleme lösen kannst.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf & Abschluss
Dein Bachelor in Medizininformatik dauert je nach Hochschule in der Regel 6 bis 8 Semester. Dabei kannst Du entscheiden, ob Du lieber Vollzeit oder dual studieren möchtest. Das Grundstudium vom 1. bis zum 3. Semester vermittelt Dir die Basiskenntnisse in Informatik, Medizin sowie Mathematik, während Du im Vertiefungsstudium die fachspezifischen Themen der Medizininformatik kennenlernst.
Da das Studium sehr praxisorientiert ist, hast Du viele verschiedene Möglichkeiten, Dein Wissen anzuwenden, zum Beispiel im mindestens 20-tägigen Pflichtpraktikum in einer Einrichtung des Gesundheitswesens. Auch an Deiner Hochschule nutzt Du viele praktische Ressourcen wie beispielsweise verschiedene Speziallabore, EKG-, EEG- und Ultraschall-Messplätze.
Dein Bachelor Studium schließt Du mit einer Bachelorarbeit ab, in der Du ein wissenschaftliches Projekt selbstständig erarbeitest. Dazu hältst Du Deine Erkenntnisse schriftlich fest und präsentierst diese anschließend mündlich in einem Kolloquium. Hast Du das geschafft, erlangst Du den Bachelor of Science (B.Sc.).
Auch der Master in Medizininformatik ist praxisorientiert und umfasst Fallstudien sowie Laborschulungen, um das Gelernte direkt anzuwenden. Deinen Master kannst Du innerhalb von 3 Semestern abschließen. Durch Englisch als Studiensprache bereitet Dich das Studium auf die internationale Arbeitswelt vor.
Am Ende Deines Studiums steht die Masterarbeit, in der Du Deine Fähigkeiten nachweist und ein ingenieurpraktisches Projekt umsetzt. Dadurch erlangst Du den Master of Science (M.Sc.).
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Um ein Bachelor Studium in Medizininformatik beginnen zu können, benötigst Du in der Regel das (Fach-)Abitur. Alternativ kannst Du Dich mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung mit Gesamtnotenschnitt von mindestens 2,5 oder einem Meisterbrief an den Universitäten und Hochschulen bewerben. Diese verzichten zudem auf eine Zulassungsbeschränkung.
Für Dein Master Studium setzen die Universitäten und Hochschulen ein abgeschlossenes Studium in den Bereichen Informatik, Gesundheitswissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften voraus.
Ist der Studiengang Medizininformatik der richtige für mich?
Zwar brauchst Du für ein Medizininformatik Studium keinerlei fachspezifische Vorkenntnisse, aber Du solltest grundsätzlich Interesse an der IT und technischen Geräten mitbringen. Daher hilft Dir ein gewisses Technikverständnis und auch erste Erfahrungen in der Informatik, die Du zum Beispiel im Schulunterricht oder durch hobbymäßiges Programmieren gesammelt hast.
Auch nützt Dir eine allgemeine Begeisterung an der Medizin und ihren Hintergründen. Du setzt Dich viel mit medizinischen Themen auseinander und wenn Dich die Welt des menschlichen Körpers fasziniert und Du erfahren möchtest, wie bestimmte Krankheiten heilbar sind, dann bist Du hier genau richtig. Viele Inhalte des Studiums wie zum Beispiel Programmiersprachen oder medizinische Methoden sind auf Englisch, weshalb Du zudem gute Englischkenntnisse mitbringen solltest.
Beruf, Karriere & Gehalt
Nach Deinem Medizininformatik Studium kannst Du voller Tatendrang ins Berufsleben einsteigen. Du bewirbst Dich im Gesundheitswesen und hast Du dort die Wahl zwischen verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäusern, Arztpraxen sowie Krankenkassen. Als Medizininformatiker arbeitest Du dann beispielsweise in speziellen IT-Abteilungen oder Rechen- sowie Versorgungszentren und kümmerst Dich um die Funktion der Kliniknetzwerke und ihrer technischen Untersuchungs- sowie Behandlungsgeräte.
Darüber hinaus bietet Dir die Medizingeräte-Industrie beispielsweise als Medizintechniker die Gelegenheit, an ihrem Wandel mitzuwirken und Krankenhaussoftware, Arztpraxisausstattungen oder OP-Robotik zur Erleichterung von Operationen zu entwickeln. Zuletzt kannst Du auch das Qualitätsmanagement in Kliniken übernehmen oder Dein Wissen in der technischen Beratung sowie im Marketing zugunsten der Produkte weitergeben.
Arbeitest Du als Medizininformatiker, so wartet ein Gehalt von ungefähr 4.300 €¹ bis 5.400 €¹ brutto im Monat auf Dich. Als Medizintechniker hingegen verdienst Du im üblichen Angestelltenverhältnis 4.000 €¹ bis 5.000 €¹ im Monat. Dein Gehalt als Qualitätsmanager liegt im Regelfall zwischen 3.400 €¹ und 7.000 €¹ brutto. Alle Gehälter sind abhängig von Deinem akademischen Grad, Deiner Berufserfahrung sowie der Größe und dem Standort Deines Unternehmens.
Wo kann ich Medizininformatik studieren?
Du kannst Medizininformatik grundsätzlich an Universitäten und Fachhochschulen gleichermaßen studieren und findest diese in ganz Deutschland verteilt. Bei beiden, Hochschulen und Universitäten, handelt es sich oft um Einrichtungen mit technischem Schwerpunkt, sodass auch die Gegebenheiten und Ressourcen dort auf einen praxisnahen Unterricht ausgelegt sind. Zudem lernst Du in kleinen Kursen mit engem Bezug zu Deinen Dozierenden.