Komposition studieren
Komponisten erschaffen musikalische Werke aus Tönen, Melodien, Akkorden und Worten. Entscheidest Du dich dafür, Komposition zu studieren, erwirbst Du nicht nur das grundlegende Handwerkszeug, das Du zur professionellen Ausübung dieser Kunst benötigst. In der Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart der Musik entdeckst und kultivierst Du auch Deine eigene, unverwechselbare musikalische Sprache.
Studieninhalte und Ablauf
Wenn Du Komposition studieren möchtest, kannst Du Dich häufig noch zwischen Bachelor und Diplom entscheiden. Vereinzelt schließt Du das Studium auch noch mit einem Konzertexamen ab. Das Erststudium dauert in der Regel 8 bis 10 Semester. Ein auf den Bachelor aufbauendes Master Studium noch weitere 4 Semester.
Wenn Du beginnst, Komposition zu studieren, eignest Du Dir zunächst die handwerklichen und technischen Grundlagen der Komposition an. Du lernst Kompositionen zu analysieren, zu instrumentieren und zu notieren. Du beschäftigst Dich auch intensiv mit Akustik, Psychoakustik und Musiktheorie. Im Verlauf Deines Studiums lernst Du neue Entwicklungen im Fach Komposition kennen, beispielsweise im Bereich der elektronischen Musik, der Experimentalmusik oder des Musiktheaters. Nach dem Bachelor kannst Du Dich entscheiden, ob Du weiter Komposition studieren möchtest und einen Master erlangen. Im Master Studium wählst Du eigene Schwerpunkte und arbeitest verstärkt in kreativen Musikprojekten. Während Deines Studiums kannst Du Dich mit Techniken der Visualisierung Deiner Werke beschäftigen. Du setzt Dich auch mit den wirtschaftlichen und ökonomischen Bedingungen Deiner späteren Tätigkeit als Komponist, Musiker und Künstler auseinander.
Komposition zu studieren bedeutet, theoretisches Wissen mit praktischer Projektarbeit zu verbinden und einen eigenen künstlerischen Fokus zu setzen. Spezialisierungen sind je nach Studienort beispielsweise in den Bereichen Kompositionstheorie, Elektronische Musik, Visualisierung, Popkomposition und Neues Musiktheater möglich. Praktika und Auslandsemester sind meist nicht verpflichtend, aber empfehlenswert.
In diesem Video bekommst Du einen Einblick in die Arbeit eines Kompositionsstudenten:
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Die Zugangsvoraussetzung ist in der Regel die Allgemeine Hochschulreife (Abitur). Aber in jedem Bundesland gibt es spezielle Zugangswege zum Studium auch für Bewerber ohne Abitur. Möchtest Du Komposition studieren, musst Du in jedem Fall eine anspruchsvolle Aufnahmeprüfung bestehen. Diese umfasst einen theoretischen und einen praktischen Teil und beinhaltet Arbeitsproben. Die Vorbereitung auf diese Prüfung ist unter anderem bei städtischen Musikschulen möglich.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
Komposition zu studieren, kann genau das Richtige für Dich sein, wenn Du musisches Talent mitbringst und Dich auch für musiktheoretische Fragen interessierst. Du darfst nicht vor einer vorwiegend freiberuflichen Tätigkeit auf dem umkämpften Musikmarkt zurückschrecken.
Für ein erfolgreiches Studium solltest Du bereits in der Schule im Fach Musik geglänzt haben. Außerdem hilft es, wenn Du gute Noten in Kunst, Mathematik und Deutsch hattest. Persönlich solltest Du Dich für Musik und Kunst in Theorie und Praxis begeistern können. Wenn Du Komposition studieren möchtest, ist außerdem eine analytische und abstrakte Denkweise vorteilhaft.
Beruf, Karriere & Gehalt
Komposition zu studieren, ist bezogen auf die Berufsaussichten nicht gerade risikofrei. Von Deinem späteren Arbeitsplatz kannst Du nur selten Sicherheit, Stabilität, Planbarkeit und ein festes, monatlich gleichbleibendes Gehalt erwarten. Denn Deine Verdienstmöglichkeiten hängen stark von der Auftragslage und den einzelnen Aufträgen ab. Besonders gut verdienen kannst Du als Komponist in der Werbebranche sowie im Filmbereich als Soundtrackkomponist. Einstiegsgehälter liegen zwischen 28.000 €¹ und 32.000 €¹ brutto im Jahr. Dabei musst Du allerdings bedenken, dass die meisten Komponisten als Freiberufler tätig sind und zusätzliche Kosten etwa für die Krankenversicherung anfallen.
Klassische Arbeitsfelder sind die Oper, das Theater und Musiktheater, das Orchester und Ballett. Weitere Arbeitsbereiche sind das Sound-Design oder auch die Videospielindustrie. Der große Charthit gelingt leider den wenigsten Komponisten, dann aber sind die Verdienstmöglichkeiten nach oben hin nahezu offen.
Wo kann ich Komposition studieren?
Es gibt verschiedene renommierte Musikhochschulen, an denen Du Komposition studieren kannst. Dazu zählen zum Beispiel die Folkwang Universität der Künste in Essen sowie die Universität der Künste Berlin. Wer sich besonders für elektronische Musik interessiert, für den könnte der Studiengang Elektronische Komposition der Musikhochschule Köln attraktiv sein. Weitere Standorte legen beispielsweise verstärkt Wert auf die Vermittlung der Theorie, die künstlerischen oder technischen Aspekte, auf Multimedia, Popular- oder Filmmusik.